Mein Großvater Heinz Vogel war in der Nachkriegszeit einer der bekanntesten Fotografen im Raum Mönchengladbach. Die Firma Foto Vogel wurde im Jahr 1919 von meinem Urgroßvater gegründet und von meinem Großvater bis Dezember 1995 weitergeführt.
Das alte Firmenlogo mit dem Vogel über der Kamera habe auch ich zum Wiedererkennungsmerkmal meiner Arbeiten gemacht.
Schon als kleiner Junge stand ich mit meinem Opa stundenlang im Labor und habe die gute alte Silberfotografie von der Aufnahme bis zum fertigen Bild kennengelernt. Er zeigte mir, wie Vergrößerungen gemacht werden, ich lernte die chemischen Prozesse der Silberfotografie kennen und sah zu bei der Positiv- und Negativretusche. Ich selbst war oft sein Motiv, wenn er „den Film voll bekommen musste“. Auf nicht mehr benötigtem Fotopapier legte ich diverse Objekte und ließ das Papier vom Tageslicht belichten. Dadurch entstanden meine ersten „Lichtbilder“. Später habe ich solche „Schattenbilder“ auch im Labor hergestellt. Dort stank es immer nach Fixierer und Entwicklerlösung, manchmal auch nach Schwefeltoner und irgendwann fing ich an, diesen Geruch zu mögen.
Opa schenkte mir, da war ich 10 Jahre jung, meine erste analoge Agfa-Kleinbild-Kamera. Ab diesem Tag war die Leidenschaft für das Fotografieren in mir endgültig geweckt worden.
Die Firma Foto Vogel besteht heute nicht mehr. Mein Großvater ist im Jahr 2001 verstorben, hat aber bis zu seinem 80. Lebensjahr noch erfolgreich und mit viel Leidenschaft und Begeisterung in seinem Geschäft gearbeitet.
Das Aufkommen der digitalen Fotografie hat inzwischen mehr und mehr dazu geführt, dass die klassische Silberfotografie „ausgestorben“ ist. Ich glaube aber, dass sie trotzdem ihre Bedeutung als handwerklich-künstlerische Ausdrucksform auch in Zukunft behalten wird. Deshalb fotografiere ich sowohl im digitalen als auch im analogen Verfahren. Die Vorzüge der digitalen Fotografie erkannte ich um 1998, schon damals beschäftigte ich mich beruflich mit der digitalen Bildbearbeitung.
In der Branche hat sich in den letzten Jahren viel getan und das Fotografieren ist neben einigen anderen Dingen „nur“ mein Hobby geworden. Durch die Neuanschaffung einer digitalen Spiegelreflex Kamera ist der Reiz, faszinierende Aufnahmen zu machen wieder enorm gestiegen.
FotoVogel damals auf der Schillerstraße
Weitere Infos zur Firma FotoVogel damals: http://www.fotovogel-mg.de
Ich habe wieder angefangen mit einer NIKON F3 Kleinbild-Kamera, nach dem Motto "back to the roots", analog zu fotografieren. Ergebnisse sind im Bereich "analoge Fotografie" in der Bildergalerie zu sehen. Hier sind aber auch alte Bilder zu sehen, die ich mit der NIKON RF2 vor vielen Jahren gemacht habe. Meine erste Kamera, die mein Opa mir als Kind geschenkt hat, müsste soweit ich mich erinnern kann eine AFGA Optima gewesen sein.
AGFA Optima | NIKON RF2 | NIKON F3 - 50mm 1.8 |